1:
Was ist Yoga?
Yoga ist „Citta Vritt
i Nirodah“ –
das Zurruhebringen
der
Gedanken im Geist.
Nicht durch Unterdrückung und Ignorieren,
sondern durch bewusste Kontrolle der Gedanken
, du
rch das Üben
der inneren Ruhe und Stille. Und
dieses „Nirodah“ führt uns
dazu, dass alles Leiden sich auflöst. D
avon
sind wir
alle weit
entfernt, da unzählige Sinneseind
rücke immer wieder dafür
sorgen,
dass gewaltig Unruhe im Kopf
und in unserem Leben
entsteht. Aber wenn wir uns bewusst dafür entscheiden,
unseren
Geist
mehr in Richtung Ruhe und mehr Frieden –
im Yoga nennt
man di
eses Gefühl „Shanti“
–
zu lenken, schenkt
uns das mehr
und mehr Kontrolle über den
Geist
und verhi
ndert
die weitere
Ausweit
ung, Verstärkung und Eskalation seiner Aktivitäten.
Das
ist ein kl
einer Schritt
in
Richtung Freiheit von
Leiden und
Unglücklichsein.
Deshalb muss jede Praxis
, die Yoga genannt wird,
uns ein wenig
mehr in
den Z
ustand von „Citta vritti nirodah“ bringen.
Jegliche
Übungspraxis, die uns nicht et
was mehr in
diesen Zustand fü
hrt,
führt uns weder in
den Zustand
der Freiheit vom Leiden und
Unglücklichsein, noch kann es Yoga genan
nt werden
.
Was für ein Gefühl schenkt Dir das,
was Du
als
„Yo
ga“ übst?
Eine Asanapraxis,
die nicht
uns nicht mehr innere Ruhe,
mehr
Frieden und
St
il
l
e im
Geist
schenkt
, ist
kein Yoga!!!
Es i
st
dann
einfach nur Bewegung. Pra
nayamas oder eine Atempraxis
,
die
nicht
die innere Ruhe und
Stille verstärken- und das nicht
nur in
diesem Moment, sondern auch über längere Zeit
anhalten - sind
kein Yoga
.
Es ist lediglich
Atemarbeit.
Jede
Anstreng
ung
und
Bemü
hung,
die wir machen in Richtung Fasten und
Selbstkontrolle und
die uns
nicht in den Z
ustand von „Citta vritt
i
nirodah“ bringen, sind nur Unterdrückung
und
Verleugnung.
Es ist wichtig, dass wir das im Hinterkopf behalten. Viele Dinge,
die Menschen in ihrer Y
ogapraxis tun,
führen sie nicht
in
2:
Richtung Yoga.
Oder es fü
hrt
si
e in Ri
chtung Yoga für einen
kurzen Moment. Und hilft es ihnen dann nach dem Üben
nicht
weiter, ruhiger
und friedvoller zu werden und zu bleiben und
einen ruhigeren Alltag zu leben. Die
Übenden werden nicht
friedvol
ler und ruhiger, sondern sie bleiben an dem Pun
kt
im
Leben,
an dem
sie sind und in dem Zustand,
in
dem sie sind.
Die Motivation für di
ese
Art von Yoga-Praxis
ist
nicht
di
e, wei
l
Patanjali das
so
in
seinen Yogasutras niedergeschrieben und
erklärt hat. Die Moti
vation ist,
dass wir uns selbst w
ünschen,
frei
von Leiden und Unglückli
chsein zu sei
n!!!
Wer wü
nscht si
ch das
nicht?
?? Patanjali verdient
nichts
daran. Er hat uns di
esen
großartigen Schatz vor etwa
2000 Jahren hinterlassen. Dieser
Schatz ist für uns,
damit
wir davon lernen und profitieren
können. Vermutlich ist di
eser Schatz für
unsere Gesellschaft
w
ichtiger denn je. Wir können einen großen Nutzen daraus
zieh
en für unseren All
tag, unsere Lebensweise, unser
Zusamm
enleben, unsere Gesundheit und
unser Wohlbefinden,
wenn wir uns wirkli
ch auf Y
oga einl
assen.
Und zw
ar so wie es in den Yogasutras von Patanjali beschrieben
wurde. Nicht
so, wie es für unsere Gesellschaft modernisiert,
angepasst und verändert wurde, um es unter
dem Namen Yoga
besser verkaufen zu können.
Nicht so, wie es veränd
ert wurde
,
damit das
Üben bequemer und unterhaltsamer wird und wir uns
nicht mit uns
selbst beschäftigen und
auseinandersetzen,
und
nichts an unserem Verhalten
ändern
müssen…