YOGA IST NICHT GLEICH YOGA!!!!
WIE FINDEST DU DEN PASSENDEN
YOGAKURS FÜR DICH???
Yoga ist heutzutage zu einer Trendsportart geworden, hinter der
mittlerweile ein riesiger Industriezweig steckt und mit der jeder Geld
verdienen will. Das hat alles so seine Vor-und Nachteile…
Yogakurse werden inzwischen massenhaft überall angeboten, neue
Yogaangebote kreiert (Faszien-Yoga, Yoga auf dem Surfbrett, Yin-
Yoga, Bier-Yoga, Ziegen-Yoga, Yoga mit Hund usw.) - alles was mit
Yoga in Zusammenhang gebracht wird, verkauft sich besser. Da soll
dann noch ein Mensch durchblicken… Leider ist der Yogalehrer kein
geschützter Beruf und Yoga kein geschützter Begriff, sodass es jeder
anbieten darf, ob derjenige eine Ausbildung in dem Bereich hat oder
nicht. Deshalb ist es wichtig, dass Du, wenn Du Dir einen Yogakurs
aussuchst, hinterfragst, wo der Anbieter seine Yogalehrer-Ausbildung
gemacht hat (Leider kann auch jeder wie er lustig ist solche
Ausbildungen anbieten.) und über welchen Zeitraum diese
Ausbildung ging (Es gibt inzwischen Ausbildungen, in denen wird Qi
Gong UND Yoga in 2 Tagen gelehrt!!!). Es hilft Dir zu erkennen, ob
derjenige auch zu Deinen Ansprüchen passt, die Du an Dein Yoga
hast. Denn Yoga ist nicht gleich Yoga!!!
Eine Poweryogastunde oder Vinyasa-Yogastunde mit über 20
Teilnehmern in einem Fitnessstudio oder in einer Turnhalle ist mit
Sicherheit nicht für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen
geeignet, sondern eher für diejenigen, die Yoga unter dem
Fitnessaspekt sehen (Über diese Schiene bin ich auch zum Yoga
gekommen, es war für mich ein toller Einstieg ins Yoga.). Wenn Du
körperliche Beschwerden hast, brauchst Du mit Sicherheit einen gut
ausgebildeten Yogalehrer mit entsprechend medizinisch fundiertem,
vor allem orthopädischem Hintergrundwissen. Wenn Instabilitäten
und Hypermobilitäten vorliegen, ist akrobatisches Yoga oder
exzessives Dehnen mit Sicherheit ebenfalls kontraproduktiv und kann
früher oder später zu massiven Beschwerden führen. Dass sich das
alles nicht in einer Ausbildung vermitteln lässt, die nur wenige Tage
dauert, dürfte jedem klar sein. Ansonsten wird Yoga unter
Umständen bei Dir mehr kaputt machen, anstatt Dir gut zu tun.
Manchmal kann auch eine Einzelstunde sinnvoller sein als eine
Teilnahme an einem Gruppenkurs. Wenn Du durch Deinen Alltag eh
schon gestresst und überfordert bist und Dich schlapp fühlst, ist
extremes Powern beim Yoga völlig kontraproduktiv. Wenn Du eher
weniger aktiv bist und zu trauriger Stimmung im Winter neigst, kann
Yin-Yoga für Dich der völlig falsche Kurs sein, der das unter
Umständen nur noch verstärken würde…
Wenn Yoga nur auf der körperlichen Ebene und unter dem
körperlichen Aspekt praktiziert wird, ist es wichtig zu wissen, dass es
sich dann nur um eine Art Yogagymnastik handelt und Yoga in dem
Fall nicht seine Wirkung entfalten kann, wie es bei ganzheitlichem
Yoga der Fall ist, bei dem alle 5 Ebenen angesprochen werden. Im
Yoga spricht man hier von den 5 Koshas : körperliche, energetische,
geistige, emotionale und spirituelle Ebene.
Du solltest zuerst einmal in Dich hineinhören und hineinspüren,
welche Erwartungen Du selbst an Dein Yoga hast und was Du damit
für dich erreichen möchtest. Denn es geht beim Yoga allein um Dich
selbst!!! Und dann solltest Du Dir die Angebote in Deiner Umgebung
genau anschauen und Dich informieren, welches Angebot in welchen
Räumlichkeiten mit welchem Lehrer mit welchen Yoga-Qualifikationen
(Es gibt auch Anbieter ohne Yoga-Ausbildung - auch das ist
möglich!!!) am besten zu Dir passt. Suche das Gespräch mit dem
Yogalehrer Deiner Wahl. Er wird Dir gerne sagen, was für Dich das
passende Angebot ist und Dich im Zweifelsfall auch an einen anderen
Yogalehrer weiterempfehlen, wenn er Deinen Bedürfnissen nicht
gerecht werden kann. Nur so kannst Du DEIN Yoga finden und den
höchsten Gewinn aus dem Angebot für Dich auf allen Ebenen ziehen.
Aus finanzieller Sicht kann es auch wichtig für Dich sein, ob der
Yogalehrer von der Zentralen Prüfstelle für Prävention zertifiziert
wurde. Die Ansprüche der Krankenkassen an die
Ausbildungsvoraussetzungen, Stundenzahl der Ausbildung und
Kurskonzepte der Yogalehrer hierfür sind hoch, deshalb gibt es nur
wenige, die die Zertifizierung erhalten. Dann hast Du die Möglichkeit,
eine Teilnahmebescheinigung (bei 80%-iger Teilnahme) bei Deiner
gesetzlichen Krankenkasse einzureichen und einen Teil der
Kursgebühr erstattet zu bekommen. Du kannst Dich bei Deiner
Krankenkasse vorher erkundigen, ob der Yogalehrer zertifiziert ist
und Du eine Bezuschussung bekommst. Viele Krankenkassen
veröffentlichen auch entsprechende Listen im Internet, in denen man
auch selbst nachschauen kann. Bei zertifizierten Angeboten hast Du
zumindest auch die Sicherheit, dass der Lehrer/die Lehrerin nicht nur
an 3-4 Wochenenden ausgebildet wurde. Ob der Lehrer dann auch
wirklich gut für Dich ist, das spürst Du dann in und nach den
Yogastunden.
Folge einfach Deiner Intuition bei der Auswahl Deines Yoga-
Angebotes. Eine unverbindliche Schnupperstunde sollte in der Regel
bei jedem Anbieter möglich sein, sodass Du in einer Stunde spüren
kannst, ob Du Dich für das Richtige entschieden hast… Und trau
Dich, dem Yogalehrer/der Yogalehrerin Fragen zu stellen!!!
Dann steht DEINEM Yoga nichts mehr im Weg!!!
Ich wünsche Dir viel Freude mit Yoga!!!❤
Namasté.